Klimaschutz in der Trinkwasserversorgung

Austausch der Druckmantelpumpen im Grundwasserpumpwerk Ammerlohe gegen energieeffiziente IE3 Kreiselpumpen

Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums unterstützt seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Die Förderung erstreckt sich von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Maßnahmen. Die guten Ideen aus den Projekten tragen dazu bei, den Klimaschutz vor Ort zu verankern. Hiervon profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher, Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Die Gemeinde Wiesent leistet durch die Klimaschutzmaßnahme einen wichtigen Beitrag dazu, dass Deutschland seine Klimaschutzziele erreicht.

Mit dem Austausch energieeffizienter Aggregate in der Trinkwasserversorgung wird die Gemeinde Wiesent im Zeitraum von 10 Jahren 80 Tonnen CO2 einsparen. Der Haushalt der Gemeinde Wiesent wird um rund 4.400,00 € Euro pro Jahr entlastet und das Geld kann dann in andere kommunale Projekte einfließen.

Die gesamten Installations- und Investitionsausgaben belaufen sich auf rund 27.900,00 Euro. Die Projektförderung ist eine nicht rückzahlbare Zuwendung von 40 %, dies entspricht 11.160,00 Euro. Somit amortisiert sich die Maßnahme in knapp 4 Jahren.

Durch die Ausschöpfung der Einsparungspotenziale schont die Gemeinde Wiesent nicht nur die endlichen natürlichen Ressourcen, sondern senkt ihre Energiekosten um 19 Prozent und entlastet zugleich die Gebührenzahler.

Mehr über das Klimaschutzprojekt

Grundwasserpumpwerk Ammerlohe

Das Grundwasserpumpwerk befindet sich im Wasserschutzgebiet Ammerlohe. Für die Trink- und Brauchwasserversorgung stehen drei Brunnen zur Verfügung. Die drei Pumpen im Werk und an den Brunnen werden so gesteuert, dass alle drei Brunnen gleichzeitig regelmäßig Wasser liefern. Diese Regelung der Schalteinheiten führt zu einer schonenden Wasserentnahme.

Da es sich um sehr flache Brunnen handelt wird mittels einer UV-Anlage das Wasser aufbereitet. Das Wasser wird aus allen drei Brunnen, die etwa 9 Meter tief liegen, in einen Vorlagebehälter gemischt. Damit erhält jeder Haushalt die gleiche Wasserqualität.

Die Beschaffenheit der Wässer ist so, dass die Mischung in einem Mischbehälter erfolgen muss, wo das erforderliche Mischungsverhältnis eingestellt wird und die überschüssige Kohlensäure ausgasen kann. Aus dem Mischbehälter erfolgt die Einspeisung des aufbereiteten Wassers mittels Pumpen in die Versorgungsnetze Wiesent und Kruckenberg sowie der jeweiligen Hochbehälter.

Die durchschnittliche Wasserentnahme liegt insgesamt bei rund 150.000 m³ pro Jahr.

Bei Bedarf kann die Wasserversorgung Wiesent über den Notverbund der Stadt Wörth oder dem Zweckverband Wasserversorgung Regensburg-Süd mit Trink- und Brauchwasser versorgt werden.

Ammerlohe

Druckmantelpumpen              Austausch                IE3 Kreiselpumpen
Druckmantelpumpe Tausch Kreiselpumpe

Leitwarte

Das Grundwasserpumpwerk ist mit einem Prozessleitsystem kurz SPS ausgestattet. Die Abkürzung steht für eine Speicherprogrammierbare Steuerung. Die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik ermöglicht die Datenerfassung und Überwachung der Anlage.

Bei einer Störung ergeht eine Mitteilung (Handy) an den Wasserwart der Gemeinde Wiesent, so kann umgehend reagiert werden.

Leitwarte